Aus tantrischer Sicht sind dämonische Kräfte jene Energien, die sich von der Einheit getrennt sehen, egoistisch und eigennützig. Im Äußeren erscheinen sie als Bequemlichkeit und Luxus. In unserem Inneren wirken sie als Haß, Geiz, Stolz, Selbstüberschätzung und Anhaftung.
In alten Mythen wird immer wieder über den Kampf der Gottheiten gegen dämonische Kräfte beschrieben. So sind sie in einer dualistischen Weltsicht die andere Seite, der Gegenpol zu den Göttern. Solange wir uns in der dualen Welt bewegen, gilt es, dämonische Kräfte zu überwinden. Aus einer absoluten Sicht gibt es keinen Unterschied, in so weit, als es in der nondualen Welt überhaupt keine Eigenschaften gibt.
Im Tantra sagen wir gerne, dass wir göttliche Wesen sind, die eine menschliche Erfahrung machen wollen, also inclusive aller Dramen. Als Menschen mit dem Bedürfniss nach der Einheitserfahrung sollten wir uns aber den lichten und integrierenden Kräften widmen, um die „Trennung“ Stück für Stück zu überwinden. Das Konzept der drei Gunnas gibt uns weitere Hinweise wie wir dahin kommen.
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