Geschäftsordnung

Beschlossen auf der Gründungsversammlung am 3.10.2023

  • Die Termine für das nächste Jahr sollen im November/Dezember geplant werden.
  • Kommunikation im erweiterten Vorstand läuft u.a. über eine Telegram-Gruppe.
  • Für die Einladung zu Vorstands-Sitzungen werden keine Fristen vereinbart.
  • Einladung zur Vorstands-Sitzung soll einen Entwurf der Tagesordnung bzw. der Themen enthalten.
  • Neben den Sitzungen können die Vorstände per schriftlicher Abstimmung Entscheidungen treffen.
  • Über Entscheidungen des Vorstandes sind Protokolle zu führen, die von einfachen Mitgliedern eingesehen werden können.
  • Verträge, die der Vorstand für den Verein abschließt müssen intern dokumentiert werden und können von einfachen Mitgliedern eingesehen werden.
  • Vorstands-Sitzungen sind offen für Mitglieder, die sich einbringen möchten.
  • Ein wichtiges Grundprinzip ist: „Wer es macht, hat den Schnack“. Das soll heißen, das im Rahmen der beschlossenen Eckdaten die Verantwortlichen viel eigenen Gestaltungsspielraum haben. Wenn sie von üblichen Gepflogenheiten abweichen, sollte sie sich dessen Bewußt sein und reflektiert handeln.

Beitragsordung

Mitgliedsbeiträge werden pro Kalenderjahr erhoben.
Bei Eintritt nach dem 1.11. gilt der Beitrag inclusive Folgejahr.

Jahresbeitrag: 25€ bis 50€ nach Selbsteinschätzung
(Gründungsmitglieder 10€ für das Restjahr 2023)

Gastbeitrag (für Nicht-Mitglieder in AG’s):  1€/Monat (Diese Regelung wird zunächst nicht gebraucht, aber wenn später die Gruppen aus der Vereinskasse Geld bekommen, braucht es einen Ausgleich)

Gründunsprotokoll

Tantragemeinde-Verein.

Dienstag, 3.10.2023 im Yogaladen-Leipzig

  • 10:00 Brunch (Mitbring-Buffet)
  • 11:00 Vorstellung des Projektes, der Beteiligten und der Workshops.
  • 12:00 Open-Space Workshops -Slot1
    – Meditation der vier Himmelsrichtungen mit Uwe
    – Begegnungsübungen mit Katrin
  • 13:45 Open-Space Workshops -Slot2
    – Kommunikation in Liebesbeziehungen mit Sebastian
    – Vereins-Struktur und -Recht mit Helfried
    – Feinstoffliche Energiemessungen mit Max
  • 15:00 Tee/Snack
  • 15:30  Rituelles Yantra legen (ab hier mit Zoom).
  • 16:00 Uhr Formelle Versammlung

Anwesende: 35 Unterzeichner der Gründungssatzung und 14 Gäste, zusammen 49 Beteiligte.

Top 1) Begrüßung und

Eröffnung mit rituellem Schutzkreis und Legen eines Tara-Yantra mit farbigem Reis in der Mitte der Versammlung.

  • Versammlungsleitung: Helfried Lohmann
  • Schriftführung/Protokoll: Julia Ullrich
  • Zoom-Betreuung: Vanessa
  • Vorstellung der Tagesordnung

Top 2) Vorstellung des Vorhabens

  • Gemeinsames Mantra (Om Namo …, Om Tare … )
  • Helfried stellt das Projekt kurz vor und Fragen werden besprochen.
  • Abstimmung über den Namen des Vereins
    – Tantragemeinde e.V.  (23 Stimmen)
    – Tantra-Sangha e.V. (7 Stimmen)
    also nennt sich das Projekt „Tantragemeinde“.

Top 3) Satzung

  • Der Satzungsentwurf wird zusammengefasst und Fragen besprochen.
  • Entscheidung über die Differenzierung zwischen Fördermitgliedern und Aktiven in §4(1) des Satzungsentwurf.  Abstimmung:
    für “unscharfe Regel”  (29 Stimmen)
    für „keine Differenzierung“ (6 Stimmen)
    Also soll die Satzung das Stimmrecht von passiven Mitgliedern begrenzen.
    Falls das Amtsgericht diesbezüglich andere Formulierungen fordert, sollen diese vom Vorstand gemacht werden.
  • Entscheidung über die Entscheidungsmehrheiten auf der MV in §7(4)
    Abstimmung für 2/3-Merheit  (15 Stimmen)
    oder einfache Mehrheit (17 Stimmen)
    also wird der Satzungsentwurf diesbezüglich geändert.
  • Die Satzung wird von den Gründungsmitgliedern beschlossen.
    (hier gibt es keine Abstimmung. Wer nicht einverstanden ist, gründet nicht mit)
  • Gemeinsames Mantrasingen und kurze Meditation

Top 4) Wahl des Vorstandes

Zu Vorstandsmitgliedern werden in getrennter Abstimmung gewählt:

  • Helfried Lohmann aus Leipzig, geboren 16.3.1963, zum Vorsitz.
    Wahlergebnis ( _34_ ja / _1_ enthaltung / _0_nein )
  • Vanessa Angelopoulos aus Bad Berka, geboren am 08.02.1983  zur Stellvertregung. Wahlergebnis ( _35_ ja / _0_ enthaltung / _0_nein )
  • Jascha Holzschuh aus Jena, geboren 7.11.1980 für die Kassenführung
    (per Zoom) ( _26_ ja / _9_ enthaltung / _0_nein )
  • weitere Kandidaten melden sich keine.
  • Die Gewählten nehmen die Wahl an.

Zur Kassenprüfung wird gewählt: Patric Riemer
Wahlergebnis ( _33_ ja / _2_ enthaltung / _0_nein )

Top 5) Geschäfts- und Beitragsordnung

Die Beitragsordnung wird vorgestellt und Fragen besprochen.
Beschluss ( _30_ ja / _5_ enth. / _0_ nein )
Die Geschäftsordnung wird vorgestellt und Fragen besprochen.
Beschluss ( _29_ ja / _6_ enth. / _0_ nein )

Top 6) Jahresplanung

  • Der Vorstand kümmert sich um ein synergetisches Zusammenwirken der Gruppen.
  • Ein ersten Gruppenübergreifendes Treffen wird für Frühsommer 2024, z.B. Himmelfahrt oder Pfingsten 2024 geplant (je nachdem, wie in den Gruppen dazu die Stimmung ist)

Top 7) Verschiedenes

  • Der Vorstand soll die Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Leipzig beantragen.
  • Der Vorstand soll die Gemeinnützigkeit (Freistellungsbescheid) beim Finanzamt beantragen.
  • Der Vorstand wird ermächtigt, evtl. vom Vereinsregister geforderte geringfügige Änderungen an der Satzung nach eigenem Ermessen vorzunehmen. Die Mitglieder sollen über diese Änderungen informiert werden.
  • Der Name des Vereins wird nach der Eintragung beim Vereinsregister mit dem Zusatz e.V. versehen und §1(2) wird gelöscht.

Rituelle Auflösung des Yantra und Auflösen des Schutzkreises

 

Leipzig, den 3. Oktober 2023

Unterschrift Protokollführung (Julia)

Unterschrift Vorstand (Helfried)

Gompa Thame

Auf einer Wanderung in Nepal 2015 konnte ich im Kloster Thame (Khumbu-Tal)  einige Tage Meditation in traditionellen tantrischen Kontext genießen. Die Mönche waren leider alle unterwegs, aber direkt unter der Gompa führt die Tochter des Lama eine kleine Lodge. Dieser Ort hatte für mich eine besondere Ausstrahlung.

Die Abbildungen und die Tatsache, dass die Tochter des Lama eine Lodge führt ließen auf tantrische Quellen schließen.  

Erst später konnte ich nachlesen, dass der Nyingma- Orden im Rahmen des Tibetischen Buddhismus auf Padmasambhava zurück geht, der vor allem die tantrischen Aspekte des Buddhismus betonte.

Der Tenzin Dorje Sherpa e.V., dem ich beigetreten bin, unterstütz dieses Kloster.

[Helfried]

10 Gebote – Yama und Niyama

Wie in den meisten anderen Weltanschauungen gibt es auch im Tantra so etwas wie die 10 Gebote. Der undogmatische Umgang mit Regeln im Tantra sollte nicht darüber hinweg täuschen, das Tantra an sich eine sehr hohe Disziplin fordert.

Die Hauptregeln setzen sich zusammen aus 5 Yamas (ethische Umgangsregeln, Verbote) und 5 Niyamas (persönliche Lebensführung, Gebote).

Yamas:

    • Ahimsa ~ Gewaltlosigkeit
    • Satya ~ Wahrhaftigkeit
    • Asteya ~ Nicht-Stehlen
    • Brahmacharya ~ Enthaltsamkeit, Maß halten,
    • Aparigraha ~ Unbestechlichkeit

Niyamas:

    • Shauca ~ Reinheit (innere und äußere, Körperpflege und Psychohygiene, Klarheit der Gedanken)
    • Santosha ~ Zufriedenheit (aus allem das Beste machen)
    • Tapas ~ Selbstdisziplin (einfach Leben, regelmäßige Sadana)
    • Svadhyaya ~ Selbststudium, Selbstreflexion, Studium heiliger Schriften
    • IshvaraPranidhana ~ Verehrung (des Göttlichen), Vertrauen in etwas Höheres.

Diese Grundlagen sind im Yoga allgemein anerkannt. Im Tantra gibt es vielleicht die eine oder andere Anpassung, z.B. wie Brahmacharya zu interpretieren ist. Vor allem ist die Frage individuell und gemeinschaftlich zu beantworten, wie undogmatisch wir mit Regeln umgehen möchten. Undogmatisch ist ja etwas völlig anderes, als unreflektiert oder gar egoistisch. „Befreiung“ bedeutet vor allem, sich von den inneren Beschränkungen unabhängig zu machen. Und natürlich auch äußere Zwänge zu reduzieren, aber in Liebe und zum Wohle aller.

Weiter mit der Verehrung des Göttlichen …

 

Kamala

Die aus dem Wasser geborene, Lotosgöttin ist Symbol des kreativen Bewusstseins. Kamal ist die Schwester des Mondes und Tochter des Michozeans.

In ihrer nährenden und unterstützenden Qualität ist sie auch Lakshmi, die Gefährtin Von Vishnu, dem Erhalter. Die schöne junge Göttin verheißt Kraft, Glück, Wohlstand und  Sicherheit. Wir erhalten ihre Gunst, wenn wir mit anderen teilen und uns um unsere Umgebung kümmern.

Kamalas Verehrung entspricht dem Gewahrwerden der Schönheit der Natur und dem Erkennen der göttlichen Präsenz in allen Formen.  Sie ist auch eine Liebeslehrerin und lehrt uns die Nicht-Anhaftung z.B. an Schönheit.

Weiße Elefanten bedeuten königliche Autorität. Sie gießen Wasser über sie um den kontinuierlichen Fluss klarer Bewusstseinsenergie, den Fluss des Quellwassers, die Lebenskraft, die das ganze Universum durchströmt, zu stärken.

Ihre Mudras spenden Segen und vertreiben Angst.

Matangi

Göttin der Sprache und des Ausdrucks von Wahrheit u. Kreativität.

Intellekt und Wissen sollten vom göttlichen durchdrungen werden.

Ihre Meditation ist Nada-Yoga (Klang-Yoga).

Darstellung: Mond auf Krone bedeutet Geburt der Form. Sie hat 4 Hände.  Der blutiger Krummsäbel schneidet durch das Ich und trennt die Fixierung auf Sprache. Das Vina-Instrument symbolisiert die Shushumna mit den Nadis als Saiten. Ihr Mudra spendet Segen. Der Schädel ist Überbleibsel des Ich/Egos. Die beiden Papagei auf Schädel und Knie sind bereit ihr zu nachzusprechen.

Yantra: dunkelgrüner Raum,
8 Blütenblätter: 8 Elemente (Prakriti),
2 gleichseitige entgegengesetzt gerichtete Dreiecke, die sich in einer Mischung aus gelb und grün vereinigen,

Bijamantra: Aim

Japa: „Om Aim Hrim Klim Hum Matangyai Namaha“

Bagalamukhi

Sie verkörpert die kontrollierende Kraft. Sie besitzt die Kraft, alles in ihre Gegenteil umzukehren und zum Stillstand zu bringen.

Der Mythos beschreibt einen Dämon mit der besonderen Fähigkeit, dass sich alles ereignete, was er sagte. Damit tötete er viele Wesen. Bhagalamukhi stoppte den Dämung, indem sie seine Zunge festhielt.

Sie kann einen König zum Bettler machen, Ärger in Ruhe verwandeln oder einen Sprechenden zum schweigen bringen. Sie lässt und die Gegensätze in den Dingen und in uns selbst erkennen.

Ihre Verehrung ist hilfreich in Wortgefechten und Debatten. Debatten sind eine Form der tantrischen Disziplin. Bhagalamukhi hütet die zentrale Wahrheit des Wortes. Verwirrende Gedanken und Emotionen, die aus dem Ego entspringen, werden durch Konzentration und Achtsamkeit beendet.

Dhumavati

Als unglückliche Form der Göttin symbolisiert sie die schwierigen und schmerzlichen Aspekte des Lebens. Damit verkörpert sie das Wissen, das aus harten und unangenehmen Erfahrungen erwächst. Als eine Art Großmutter oder Ahnenführerin bildet sie den Hintergrund für die Erscheinungsformen der Göttin. Unglück und Leiden geben den Anstoß zur Suche nach Erfüllung, die nicht durch die materielle, äußere Welt begrenzt ist.

Sie wird mit grober, schmutziger Haut dargestellt, von Rauch umhüllt in dunkler Leere mit dreckiger Witwen-Kleidung ohne Schmuck. Sie trennt die Spreu vom Weizen,  trennt Schöpfung vom Schöpfer

Ihr Mudra spendet Segen. Bei ihr gibt es keinen Shiva, sie hat ihn verschlungen (selbstgemachte Witwe). Am Ende verschlingt sie die Schöpfung, die verschwindet in ihrer Dunkelheit, Schöpfung und Schöpfer werden eins in ihrer Schale.

Chinnamasta

Sie opfert ihren Körper und nährt mit ihrem Blut. Sie versinnbildlicht die vollkommene Kontrolle über das sexuelle Verlangen, die Primärimpulse und Instinkte. Sie beschreibt den Zustand hinter dem Körperbewusstsein.

Was auch immer in der äußeren oder inneren Realität wahrgenommen wird, die Achtsamkeit sollte nicht auf die phänomenale Erscheinung gerichtet sein, sondern auf das Licht, welches die Erscheinung erkennbar werden lässt!