Vereinsgründung vorbereiten

Liebe Interessierte,

wir wollen in den nächsten Wochen den Verein gründen und sind offen für alle unterstützenden Kräfte. Wir haben die schriftliche Zusage vom Finanzamt, dass diese Satzung gemeinnützig im tantrischen Sinne ist. Wir möchten Tantra weiter in die Mitte der Gesellschaft tragen und integrierend wirken. Unser Tun soll „in Liebe und zum Wohle aller“ wirken. Ob wir professionell Seminare anbieten, uns im privaten Treffen, oder einfach die Idee unterstützen und auf dem Laufenden bleiben wollen. Lass uns an einem Strang ziehen und Tantra in den Alltag bringen.

    • Wer möchte als Gründungsmitglied dabei sein? (egal ob Aktiv oder Fördermitglied)
    • Wer möchte noch vor der Gründung eigene Ideen mit einflechten?
    • Wer möchte sich aktiv beteiligen und Aufgaben übernehmen?

Bei Interesse melde dich. Dann wirst du in den eMail-Verteiler aufgenommen und zur Telegram-Gruppe eingeladen.

Mögliche Gründungstermine wären:

    • Sonntag, 19.3. um 17:00 Uhr (formlos und effizient nach meinem Geburtstags-Ritual)
    • Montag, 20.3. um 16 :00 Uhr (als Arbeitstreffen, vor Ort und mittels Zoom)
    • Sonntag, 16.4. um 15:00 Uhr (im Rahmen des Leipziger Sangha-Treffen)

Ich lade auch ganz bewusst professionell Lehrende ein, diesen Verein mit zu gründen, und ihre Schülern zwischen den Kursen zu selbstorganisierte Aktivitäten zu ermuntern. Wenn viele solche Gruppen entstehen wächst auch wieder der Bedarf an guten Ausbildungen. Nachdem Menschen in Kursen Tantra kennen gelernt haben, wären eigenverantwortliche Regionalgruppen der nächste Schritt.

Das organisatorische Gerüsst sieht Fördermitglieder, eine aktive Leitung (erweiterter Vorstand) und Regionale Gruppen vor. Starke gruppendynamische Prozesse sollten in den Regionalgruppen stattfinden, unabhängig von einer Vereinsmitgliedschaft (du brauchst keine Angst vor Gruppendynamik haben).

Weiter Fragen gern per Mail, in der Telegram-Gruppe oder telefonisch klären.

Viele Grüße
Helfried

Gompa Thame

Auf einer Wanderung in Nepal 2015 konnte ich im Kloster Thame (Khumbu-Tal)  einige Tage Meditation in traditionellen tantrischen Kontext genießen. Die Mönche waren leider alle unterwegs, aber direkt unter der Gompa führt die Tochter des Lama eine kleine Lodge. Dieser Ort hatte für mich eine besondere Ausstrahlung.

Die Abbildungen und die Tatsache, dass die Tochter des Lama eine Lodge führt ließen auf tantrische Quellen schließen.  

Erst später konnte ich nachlesen, dass der Nyingma- Orden im Rahmen des Tibetischen Buddhismus auf Padmasambhava zurück geht, der vor allem die tantrischen Aspekte des Buddhismus betonte.

10 Gebote – Yama und Niyama

Wie in den meisten anderen Weltanschauungen gibt es auch im Tantra so etwas wie die 10 Gebote. Der undogmatische Umgang mit Regeln im Tantra sollte nicht darüber hinweg täuschen, das Tantra an sich eine sehr hohe Disziplin fordert.

Die Hauptregeln setzen sich zusammen aus 5 Yamas (ethische Umgangsregeln, Verbote) und 5 Niyamas (persönliche Lebensführung, Gebote).

Yamas:

    • Ahimsa ~ Gewaltlosigkeit
    • Satya ~ Wahrhaftigkeit
    • Asteya ~ Nicht-Stehlen
    • Brahmacharya ~ Enthaltsamkeit, Maß halten,
    • Aparigraha ~ Unbestechlichkeit

Niyamas:

    • Shauca ~ Reinheit (innere und äußere, Körperpflege und Psychohygiene, Klarheit der Gedanken)
    • Santosha ~ Zufriedenheit (aus allem das Beste machen)
    • Tapas ~ Selbstdisziplin (einfach Leben, regelmäßige Sadana)
    • Svadhyaya ~ Selbststudium, Selbstreflexion, Studium heiliger Schriften
    • IshvaraPranidhana ~ Verehrung (des Göttlichen), Vertrauen in etwas Höheres.

Diese Grundlagen sind im Yoga allgemein anerkannt. Im Tantra gibt es vielleicht die eine oder andere Anpassung, z.B. wie Brahmacharya zu interpretieren ist. Vor allem ist die Frage individuell und gemeinschaftlich zu beantworten, wie undogmatisch wir mit Regeln umgehen möchten. Undogmatisch ist ja etwas völlig anderes, als unreflektiert oder gar egoistisch. „Befreiung“ bedeutet vor allem, sich von den inneren Beschränkungen unabhängig zu machen. Und natürlich auch äußere Zwänge zu reduzieren, aber in Liebe und zum Wohle aller.

Weiter mit der Verehrung des Göttlichen …

 

Kamala

Die aus dem Wasser geborene, Lotosgöttin ist Symbol des kreativen Bewusstseins. Kamal ist die Schwester des Mondes und Tochter des Michozeans.

In ihrer nährenden und unterstützenden Qualität ist sie auch Lakshmi, die Gefährtin Von Vishnu, dem Erhalter. Die schöne junge Göttin verheißt Kraft, Glück, Wohlstand und  Sicherheit. Wir erhalten ihre Gunst, wenn wir mit anderen teilen und uns um unsere Umgebung kümmern.

Kamalas Verehrung entspricht dem Gewahrwerden der Schönheit der Natur und dem Erkennen der göttlichen Präsenz in allen Formen.  Sie ist auch eine Liebeslehrerin und lehrt uns die Nicht-Anhaftung z.B. an Schönheit.

Weiße Elefanten bedeuten königliche Autorität. Sie gießen Wasser über sie um den kontinuierlichen Fluss klarer Bewusstseinsenergie, den Fluss des Quellwassers, die Lebenskraft, die das ganze Universum durchströmt, zu stärken.

Ihre Mudras spenden Segen und vertreiben Angst.

Matangi

Göttin der Sprache und des Ausdrucks von Wahrheit u. Kreativität.

Intellekt und Wissen sollten vom göttlichen durchdrungen werden.

Ihre Meditation ist Nada-Yoga (Klang-Yoga).

Darstellung: Mond auf Krone bedeutet Geburt der Form. Sie hat 4 Hände.  Der blutiger Krummsäbel schneidet durch das Ich und trennt die Fixierung auf Sprache. Das Vina-Instrument symbolisiert die Shushumna mit den Nadis als Saiten. Ihr Mudra spendet Segen. Der Schädel ist Überbleibsel des Ich/Egos. Die beiden Papagei auf Schädel und Knie sind bereit ihr zu nachzusprechen.

Yantra: dunkelgrüner Raum,
8 Blütenblätter: 8 Elemente (Prakriti),
2 gleichseitige entgegengesetzt gerichtete Dreiecke, die sich in einer Mischung aus gelb und grün vereinigen,

Bijamantra: Aim

Japa: „Om Aim Hrim Klim Hum Matangyai Namaha“

Bagalamukhi

Sie verkörpert die kontrollierende Kraft. Sie besitzt die Kraft, alles in ihre Gegenteil umzukehren und zum Stillstand zu bringen.

Der Mythos beschreibt einen Dämon mit der besonderen Fähigkeit, dass sich alles ereignete, was er sagte. Damit tötete er viele Wesen. Bhagalamukhi stoppte den Dämung, indem sie seine Zunge festhielt.

Sie kann einen König zum Bettler machen, Ärger in Ruhe verwandeln oder einen Sprechenden zum schweigen bringen. Sie lässt und die Gegensätze in den Dingen und in uns selbst erkennen.

Ihre Verehrung ist hilfreich in Wortgefechten und Debatten. Debatten sind eine Form der tantrischen Disziplin. Bhagalamukhi hütet die zentrale Wahrheit des Wortes. Verwirrende Gedanken und Emotionen, die aus dem Ego entspringen, werden durch Konzentration und Achtsamkeit beendet.

Dhumavati

Als unglückliche Form der Göttin symbolisiert sie die schwierigen und schmerzlichen Aspekte des Lebens. Damit verkörpert sie das Wissen, das aus harten und unangenehmen Erfahrungen erwächst. Als eine Art Großmutter oder Ahnenführerin bildet sie den Hintergrund für die Erscheinungsformen der Göttin. Unglück und Leiden geben den Anstoß zur Suche nach Erfüllung, die nicht durch die materielle, äußere Welt begrenzt ist.

Sie wird mit grober, schmutziger Haut dargestellt, von Rauch umhüllt in dunkler Leere mit dreckiger Witwen-Kleidung ohne Schmuck. Sie trennt die Spreu vom Weizen,  trennt Schöpfung vom Schöpfer

Ihr Mudra spendet Segen. Bei ihr gibt es keinen Shiva, sie hat ihn verschlungen (selbstgemachte Witwe). Am Ende verschlingt sie die Schöpfung, die verschwindet in ihrer Dunkelheit, Schöpfung und Schöpfer werden eins in ihrer Schale.

Chinnamasta

Sie opfert ihren Körper und nährt mit ihrem Blut. Sie versinnbildlicht die vollkommene Kontrolle über das sexuelle Verlangen, die Primärimpulse und Instinkte. Sie beschreibt den Zustand hinter dem Körperbewusstsein.

Was auch immer in der äußeren oder inneren Realität wahrgenommen wird, die Achtsamkeit sollte nicht auf die phänomenale Erscheinung gerichtet sein, sondern auf das Licht, welches die Erscheinung erkennbar werden lässt!

 

Bhairavi

Sie repräsentiert den göttlichen Zorn und ist eine kämpferische und Furcherregende Göttin. Sie richtet sich gg. Kräfte, die der Entwicklung und Reifung entgegen wirken (9 Hindernisse des Geistes, die Angst vermitteln).

Ihre Erscheinungsform ist Feuer, Blitz und Sonne. Sie hat die Fähigkeit Willen und Wissen in die Tat umzusetzen.

Mit dem Schwert zerstört sie Form, und die Mala markiert einen neuen Schöpfungs- kreislauf. Ihre Mudras: vertreiben Angst und bieten Schutz.

Bhairavi erschrenkt jene, die an ihren Zweifeln und Unfähigkeiten hängen und so  Entwicklung verhindern. Bhairavi ermöglicht Verwirklichung und aufsteigen der Energie. Sie stärkt die Disziplin und Kraft Hindernisse zu überwinden.

Mantra/Japa „Om Hstraim Hshlrim Hstrauh Bhairavyai Namaha“

Yantra:

8 Blütenblätter: 8 Elemente

9 nach unten gerichtete Dreiecke: 9 Basisenergien/Hauptnadis, 9 Formen der Göttin Durga, 9 Mutterschößen (Navayoni)

violetter Hintergrund d. Dreiecke: Beziehung zum Kehlchakra, Kraft des Wortes

Ausdehnungsmeditation – Bhuvaneshvari

Nimm eine Meditationshaltung ein und schließe die Augen. Achte darauf, das sich Wirbelsäule und Kopf in einer geraden Linie befinden. Bringe den Geist zur Ruhe.

Richte dann die Aufmerksamkeit auf den Körper. Achte darauf , daß du dich nicht auf einen bestimmten Körperteil konzentrierst, sondern richte die Achtsamkeit im Fluß durch den ganzen Körper.

Betrachte den ganzen Körper und mache dir den Atemprozess bewusst. Betrachte Atem und Körper gleichzeitig. Betrachte einfach den natürlcihen Atemfluss, ohne etwas zu beeinflussen oder zu bewerten, und behalte dabei die Achtsamkeit auf den Körper bei.

Nun beobachte deinen inneren Raum. Richte die Achtsamkeit auf den inneren Erfahrungsraum. Er ist nicht vor oder hinter den geschlossenen Augen, nicht im Herzen, nicht im Bauch, sondern überall. Er beziht den ganzen Körper mit ein. Er ist kein bestimmter Punkt, sondern der Raum, in dem der Körper und alles existiert.

Richt die Achtsamkeit auf seine Farbe. Sie ist die Form der Farbe in diesem Raum? Betrachte den Wechsel der Farben.

Sei dir bewusst: Der Bewusstseinsraum ist formlose Existenz, aber er hat Farbe. Die Farben sind symbolischer Ausdruck der Lebenskraft in dir. Es ist formlose Realität des physischen Seins.

Verweile ohne Anhaftung in konstanter Achtsamkeit für diesen Raum, den ganzen Raum, den Raum, der auch das Unbekannte umschließt.

Der Bewusstseinsraum ist nicht im Körper. Du existierst im Bewusstseinsraum.

Quelle: Eva.Maria Kiefer, Visionen der Göttin. (S. 62)